Seit dem vergangenen Jahr beeinflusst die Pandemie die Logistik in einem außergewöhnlichen Maße. Deshalb ist die gesamte Transportbranche mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Gewohnte Lieferzeiten sowie Kostenstrukturen gelten aktuell in vielen Fahrtgebieten nicht mehr und müssen neu strukturiert werden. Im Fokus hierbei stehen die folgenden Punkte:
Equipment
Weder in den Seehäfen noch in den Inlandsdepots der Reeder ist ausreichend Leer-Equipment vorhanden. Der Grund dafür ist in erster Linie ein hohes Frachtaufkommen im Transpazifik- und Westbound-Verkehr von Asien nach Europa. Dazu kommt, dass in den USA das hohe Importvolumen in den Seehäfen (vor allem an der US-Westküste und Savannah an der Ostküste) nicht mehr abgefahren werden kann. Tausende beladende Container warten dort auf Anlandung, Weitertransport und Rückführung der Leercontainer in den Kreislauf. Der Grund dafür: Schlechte Infrastruktur insbesondere bei der Bahn und in den Häfen, seit Jahren nicht ausreichende LKW-Kapazitäten und eine pandemiebedingte Reduzierung der verfügbaren Schichten und Arbeitskräfte.
Eine große Rolle spielt auch das immer noch sehr hohe Frachtaufkommen aus Asien. Die Reeder versuchen dort den Bedarf an Leerequipment zu decken, indem ein großer Teil der vorhandenen Leercontainer dort zur Verfügung gestellt wird. Nicht zuletzt motiviert durch die dort zu erzielenden sehr attraktiven Seefrachtraten.
Auch wenn sich im Moment die Situation in Asien etwas entspannt und die Raten im April im Vergleich zum Jahresanfang etwas nachgeben, wird uns diese Situation noch lange begleiten. Was bedeutet das für den Export aus Europa?
GRI / Ratenentwicklung im Export:
Während die Raten aus Asien im Vergleich zu den Vormonaten etwas nachgeben, sind ab April 2021 weitere starke Ratenerhöhung für fast alle Fahrtgebiete angekündigt. Zuschläge wie Equipment Imbalance Surcharge (EIS) oder Peak Season Surcharge (PSS) erhalten Einzug in die Ratenstruktur oder werden nach oben angepasst. Vor allem betroffen sind die Seefrachten in Richtung USA und Asien. Aus den Problemen im FCL Bereich resultieren auch Preiserhöhungen im LCL Bereich.
Im Stückgutbereich (LCL) tritt zurzeit noch ein weiteres Phänomen auf. Mangels zeitnaher Abfahrtsmöglichkeiten und fehlendem Leerequipment werden immer mehr Sendungen, die unter normalen Umständen FCL verladen werden, aufgeteilt und als LCL Sendungen gebucht. Auch die Stückgutreeder (NVOCC) bekommen keine weiteren Container zum Abfahren der Seefrachten zur Verfügung gestellt. Darum gehen die NVOCC im Moment sogar dazu über, gerade große und schwere Sendungen abzulehnen. Bei unseren eigenen Diensten (Chicago, Cleveland, New York und Savannah) sind im Moment noch keine generellen Einschränkungen geplant. Alternativ bietet Interfracht die Möglichkeit zur Ro/RO Verschiffung an.
Schiffsverzögerungen
Zu den erhöhten Seefrachtraten und dem Mangel an Leerequipment, ist die verladene Wirtschaft noch mit starken Verzögerungen der Schiffe konfrontiert. Das betrifft am Beispiel Nordamerika den Export und den Import gleichermaßen:
Das unerwartet gestiegene Frachtaufkommen aus Asien während der Pandemie, stellt die amerikanischen Häfen vor große Probleme. Tatsächlich hat sich der Bedarf von in Asien produzierten Waren gerade während der Pandemie stark erhöht, sodass eintreffende Schiffe nicht zeitnah entladen werden können (siehe auch Equipment). Diese Entwicklung hat unmittelbaren Einfluss auf den US-Export. Schiffe, die verspätetet entladen werden, können nicht rechtzeitig wieder die Häfen verlassen. Die zurzeit durchschnittlichen Verzögerungen von 5-12 Tagen können auf dem Weg nach Europa nicht mehr aufgeholt werden. Zusätzlich hat die schlechte Wetterlage im Februar und März die Situation verschärft.
Port Congestion
Eine Überlastung der Häfen tritt auf, wenn mehr Container umgeschlagen werden müssen, als ein Terminal normalerweise zu bewältigen vermag. So kommt es zu verlangsamten Abläufen, da an den Hafenterminals mit begrenzten Arbeitskräften und geteilten Schichten aufgrund von COVID-19 gearbeitet wird.
USA
Zusätzlich zu den pandemiebedingten Problemen spielt die Trucker-Shortage und die mangelhafte Infrastruktur der Eisenbahn eine tragende Rolle bei der Port Congestion. Das trifft aktuell vor allem auf die US-Westküste zu. An der US-Ostküste, können mit Ausnahme von Savannah, die meisten Schiffe bei Ankunft einen Liegeplatz bekommen.
Europa
Auch die Terminals sind zu Umstrukturierungen gezwungen. So nehmen sämtliche Terminals in Hamburg, nur noch 48-72 Stunden vor Schiffsankunft die Container an. Ähnlich ist die Situation in Antwerpen und Rotterdam. Das führt nicht nur zu einem erhöhten operativen Aufwand bei Kunden und Speditionen, sondern auch zu erhöhten Kosten, die durch Zwischenlagerung der Lieferungen oder Anpassung der Containergestellungen entstehen. Diese Kosten gehen zu Lasten der Ware.
Ähnlich verhält es sich im Stückgutbereich. Die CFS (Container Freight Station) haben kaum noch Kapazitäten Sendungen zwischenzulagern. Daher dürfen auch im LCL Bereich Sendungen nur bis zu 48 Stunden vor Ladeschluss angeliefert werden – große Sendungen oft erst am Tag des Containerpackens.
Import LCL und FCL
USA
Beim US Export macht sich die in den USA allgegenwärtige Trucker-Shortage durch die Pandemie noch stärker bemerkbar. Preise steigen und overnight deliveries, die gerade im LCL Bereich so wichtig sind, können immer schwieriger kalkuliert werden.
Zusätzlich wiegt schwer, dass sich die Verzögerungen beim US-Import auch auf den US-Export auswirken. Schiffe, die bei Ankunft nicht entladen werden, können auch nicht rechtzeitig wieder fahren. Leider verzögert sich deshalb auch die Ankunft in den europäischen Häfen und es muss aufgrund der Situation weiterhin mit längeren Transitzeiten gerechnet werden. Sendungsempfänger in Europa sind auch mit ähnlichen Situationen wie in den USA konfrontiert. Zwar gibt es nicht so ausgeprägte Liegezeiten der Schiffe, trotzdem arbeiten Terminals, Behörden und die im LCL Bereich wichtigen CFS (Container Freight Station) coronabedingt eingeschränkt. Diese Umstände verhindern im Moment einen reibungslosen Ablauf.
Asien
Hinsichtlich der Verzögerungen gilt das gleiche für den Asienimport. Die Preise sind im LCL und FCL Bereich seit Ende des Jahre 2020 extrem hoch und Schiffsraum ist auch nach dem Chinese New Year noch knapp. Im April zeichnet sich eine leichte Entspannung beim Schiffsraum und bei den Seefrachtraten ab. Ob hier in naher Zukunft aber wieder mit den gewohnten Raten und zuverlässigen Transitzeiten zu rechnen ist, bleibt abzuwarten.
LKW
Containertransporte per LKW
Die Flexibilität der Container-Anlieferung in den Häfen ist aktuell begrenzt durch kurze Zeitfenster bei Anlieferung. Trotzdem steigt die Verweildauer der LKWs an den Terminals. Die Situation wird durch Fahrermangel und LKW-Engpässe verschärft. Ähnliche Verhältnisse gelten für die Bahnterminals. Die Abwicklung bei den Kunden und Speditionslägern ist ebenfalls aufgrund der verschiedenen Abstands- und Hygienevorschriften eingeschränkt. Es kommt vermehrt zu Wartezeiten, welche Verzögerungen der gesamten Lieferung mit sich bringen können. Das Resultat ist auch hier ein erhöhter Kostenaufwand. Dazu kommt die Anfang 2021 eingeführte CO2-Steuer, die über den Dieselpreis an den Verbraucher weitergegeben wird. Ein kontinuierlicher Anstieg der Dieselpreise ist zu erwarten.
Landverkehre
Dieselbe Problematik wie beim Containerverkehr betrifft die Unternehmen im nationalen und internationalen LKW-Verkehr bei Abholung und Entladung bei Kunden- und Speditionslägern oder im Hafen.
Brexit
Auch der Brexit hinterlässt seine Spuren in der LKW-Logistik, denn durch die Umstellungen zum Jahreswechsel haben sich die Transportkosten – je nach Transportart – um 25% bis 60 % erhöht. Das Transportvolumen wird weniger, die Abfertigungszeiten mehr. Insgesamt exportierten die Briten im Januar fast 41% weniger in die EU als noch im Dezember 2020.
Seit dem 01.01.2021 müssen alle Holzverpackungen bzw. Ladehilfsmittel (Kisten, Paletten Stauhölzer etc.), die für den Transport von und nach Großbritannien verwendet werden, den internationalen ISPM 15 Standard erfüllen. Das bedeutet, es dürfen nur noch Hölzer genutzt werden, die einer Wärmebehandlung (HT) unterzogen wurden und entsprechend gekennzeichnet sind (IPPC), was auch hier einer Kostenerhöhung gleichkommt. Es kann zu entsprechenden Kontrollen kommen und somit zu Verzögerungen führen.
Wir weisen darauf hin, dass Interfracht leider keinen Einfluss auf die aktuelle Situation hat. Wir gehen davon aus, dass sich die allgemeine Marksituation frühestens zur zweiten Jahreshälfte normalisieren wird.
Wir möchten mit einer transparenten Kommunikation der aktuellen Herausforderungen versuchen, unsere Kunden informiert zu halten sowie ihre Transportanfragen/-Buchungen jeglicher Art zu erleichtern und so angenehm wie möglich zu gestalten. Bei Fragen stehen Ihnen unsere Mitarbeiter jederzeit bereit und helfen Ihnen gerne die bestmögliche Transportlösung für Sie zu finden.
Wir wurden ausgezeichnet
/in AllgemeinInterfracht wurde als „Top-Arbeitgeber im Mittelstand 2021“ ausgezeichnet!
Das Jobportal Yourfirm zeichnet erfolgreiche Unternehmen aus, um die Vorteile von mittelständischen Arbeitgebern bei Jobsuchenden in den Fokus zu rücken. Die Auslobung basiert auf Zugriffs- und Leseverhalten der User auf yourfirm.de auf mehr als 60.000 Stellenanzeigen innerhalb eines Jahres ausgewertet. Basierend auf diesen drei Kategorien wird ein „Beliebtheitsindex“ für jeden Arbeitgeber ermittelt. Die 1.000 am besten bewerteten Firmen erhalten das Siegel „Top-Arbeitgeber im Mittelstand“.
Wir freuen uns über das Interesse an unserem Unternehmen und nehmen mit Stolz die Auszeichnung entgegen!
Interfracht informiert: Aktuelle Situation Import Fernost
/in AllgemeinDie ungebrochene Nachfrage nach Containerequipment und Schiffsraum für die Importe aus Asien, führen zu einer erneuten Verschärfung der Situation im internationalen Warenverkehr. Hinzu kommen ebenfalls die massiven Auswirkungen des blockierten Suez-Kanals durch die havarierte Ever Given. Nach einer Woche der Ungewissheit ist der Suezkanal zwar wieder frei, dennoch ist der Vorfall die Ursache vieler neuer Probleme. Der durch den Unfall verursachte Rückstau in beide Richtungen, hat unmittelbaren Einfluss auf die jeweiligen Eastbound- und Westbound-Exporte. Das auf den Schiffen geladene Equipment und die Frachtkapazitäten waren schon fest eingeplant. Es wird angenommen, dass sich infolgedessen der vorhandene Frachtraum um 25 % verknappen könnte.
Nach einer leichten Entspannung im März, haben die Reeder ab dem 15. April wieder massive Ratenerhöhungen angekündigt. Im Mai könnten die Raten sogar weiter steigen und auf das Preisniveau vor dem chinesischen Neujahrsfest im Januar zurückkehren.
Obwohl schon jetzt der Schiffsraum bis Ende April nahezu erschöpft ist, lassen unsere Kolleginnen und Kollegen in Fernost und in Deutschland nichts unversucht, Ihre Transporte so schnell wie möglich zu verladen. Sollten Sie Fragen haben oder weitere Informationen wünschen, stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.
Ro/Ro-Verschiffung mit wöchentlichen Abfahrten
/in AllgemeinSie haben Probleme Schiffsraum zu erhalten?
Vor allem in Richtung Nordamerika und/oder Asien?
Die Ware ist seemäßig in Kisten verpackt?
Warum nicht mal Ro/Ro mit wöchentlichen Abfahrten und guten Laufzeiten versuchen?
Sie kennen diese Verschiffungsvariante noch nicht? Kein Problem.
Sprechen Sie unsere High & Heavy Abteilung an.
Informationen zur aktuellen Marktsituation
/in AllgemeinSeit dem vergangenen Jahr beeinflusst die Pandemie die Logistik in einem außergewöhnlichen Maße. Deshalb ist die gesamte Transportbranche mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Gewohnte Lieferzeiten sowie Kostenstrukturen gelten aktuell in vielen Fahrtgebieten nicht mehr und müssen neu strukturiert werden. Im Fokus hierbei stehen die folgenden Punkte:
Equipment
Weder in den Seehäfen noch in den Inlandsdepots der Reeder ist ausreichend Leer-Equipment vorhanden. Der Grund dafür ist in erster Linie ein hohes Frachtaufkommen im Transpazifik- und Westbound-Verkehr von Asien nach Europa. Dazu kommt, dass in den USA das hohe Importvolumen in den Seehäfen (vor allem an der US-Westküste und Savannah an der Ostküste) nicht mehr abgefahren werden kann. Tausende beladende Container warten dort auf Anlandung, Weitertransport und Rückführung der Leercontainer in den Kreislauf. Der Grund dafür: Schlechte Infrastruktur insbesondere bei der Bahn und in den Häfen, seit Jahren nicht ausreichende LKW-Kapazitäten und eine pandemiebedingte Reduzierung der verfügbaren Schichten und Arbeitskräfte.
Eine große Rolle spielt auch das immer noch sehr hohe Frachtaufkommen aus Asien. Die Reeder versuchen dort den Bedarf an Leerequipment zu decken, indem ein großer Teil der vorhandenen Leercontainer dort zur Verfügung gestellt wird. Nicht zuletzt motiviert durch die dort zu erzielenden sehr attraktiven Seefrachtraten.
Auch wenn sich im Moment die Situation in Asien etwas entspannt und die Raten im April im Vergleich zum Jahresanfang etwas nachgeben, wird uns diese Situation noch lange begleiten. Was bedeutet das für den Export aus Europa?
GRI / Ratenentwicklung im Export:
Während die Raten aus Asien im Vergleich zu den Vormonaten etwas nachgeben, sind ab April 2021 weitere starke Ratenerhöhung für fast alle Fahrtgebiete angekündigt. Zuschläge wie Equipment Imbalance Surcharge (EIS) oder Peak Season Surcharge (PSS) erhalten Einzug in die Ratenstruktur oder werden nach oben angepasst. Vor allem betroffen sind die Seefrachten in Richtung USA und Asien. Aus den Problemen im FCL Bereich resultieren auch Preiserhöhungen im LCL Bereich.
Im Stückgutbereich (LCL) tritt zurzeit noch ein weiteres Phänomen auf. Mangels zeitnaher Abfahrtsmöglichkeiten und fehlendem Leerequipment werden immer mehr Sendungen, die unter normalen Umständen FCL verladen werden, aufgeteilt und als LCL Sendungen gebucht. Auch die Stückgutreeder (NVOCC) bekommen keine weiteren Container zum Abfahren der Seefrachten zur Verfügung gestellt. Darum gehen die NVOCC im Moment sogar dazu über, gerade große und schwere Sendungen abzulehnen. Bei unseren eigenen Diensten (Chicago, Cleveland, New York und Savannah) sind im Moment noch keine generellen Einschränkungen geplant. Alternativ bietet Interfracht die Möglichkeit zur Ro/RO Verschiffung an.
Schiffsverzögerungen
Zu den erhöhten Seefrachtraten und dem Mangel an Leerequipment, ist die verladene Wirtschaft noch mit starken Verzögerungen der Schiffe konfrontiert. Das betrifft am Beispiel Nordamerika den Export und den Import gleichermaßen:
Das unerwartet gestiegene Frachtaufkommen aus Asien während der Pandemie, stellt die amerikanischen Häfen vor große Probleme. Tatsächlich hat sich der Bedarf von in Asien produzierten Waren gerade während der Pandemie stark erhöht, sodass eintreffende Schiffe nicht zeitnah entladen werden können (siehe auch Equipment). Diese Entwicklung hat unmittelbaren Einfluss auf den US-Export. Schiffe, die verspätetet entladen werden, können nicht rechtzeitig wieder die Häfen verlassen. Die zurzeit durchschnittlichen Verzögerungen von 5-12 Tagen können auf dem Weg nach Europa nicht mehr aufgeholt werden. Zusätzlich hat die schlechte Wetterlage im Februar und März die Situation verschärft.
Port Congestion
Eine Überlastung der Häfen tritt auf, wenn mehr Container umgeschlagen werden müssen, als ein Terminal normalerweise zu bewältigen vermag. So kommt es zu verlangsamten Abläufen, da an den Hafenterminals mit begrenzten Arbeitskräften und geteilten Schichten aufgrund von COVID-19 gearbeitet wird.
USA
Zusätzlich zu den pandemiebedingten Problemen spielt die Trucker-Shortage und die mangelhafte Infrastruktur der Eisenbahn eine tragende Rolle bei der Port Congestion. Das trifft aktuell vor allem auf die US-Westküste zu. An der US-Ostküste, können mit Ausnahme von Savannah, die meisten Schiffe bei Ankunft einen Liegeplatz bekommen.
Europa
Auch die Terminals sind zu Umstrukturierungen gezwungen. So nehmen sämtliche Terminals in Hamburg, nur noch 48-72 Stunden vor Schiffsankunft die Container an. Ähnlich ist die Situation in Antwerpen und Rotterdam. Das führt nicht nur zu einem erhöhten operativen Aufwand bei Kunden und Speditionen, sondern auch zu erhöhten Kosten, die durch Zwischenlagerung der Lieferungen oder Anpassung der Containergestellungen entstehen. Diese Kosten gehen zu Lasten der Ware.
Ähnlich verhält es sich im Stückgutbereich. Die CFS (Container Freight Station) haben kaum noch Kapazitäten Sendungen zwischenzulagern. Daher dürfen auch im LCL Bereich Sendungen nur bis zu 48 Stunden vor Ladeschluss angeliefert werden – große Sendungen oft erst am Tag des Containerpackens.
Import LCL und FCL
USA
Beim US Export macht sich die in den USA allgegenwärtige Trucker-Shortage durch die Pandemie noch stärker bemerkbar. Preise steigen und overnight deliveries, die gerade im LCL Bereich so wichtig sind, können immer schwieriger kalkuliert werden.
Zusätzlich wiegt schwer, dass sich die Verzögerungen beim US-Import auch auf den US-Export auswirken. Schiffe, die bei Ankunft nicht entladen werden, können auch nicht rechtzeitig wieder fahren. Leider verzögert sich deshalb auch die Ankunft in den europäischen Häfen und es muss aufgrund der Situation weiterhin mit längeren Transitzeiten gerechnet werden. Sendungsempfänger in Europa sind auch mit ähnlichen Situationen wie in den USA konfrontiert. Zwar gibt es nicht so ausgeprägte Liegezeiten der Schiffe, trotzdem arbeiten Terminals, Behörden und die im LCL Bereich wichtigen CFS (Container Freight Station) coronabedingt eingeschränkt. Diese Umstände verhindern im Moment einen reibungslosen Ablauf.
Asien
Hinsichtlich der Verzögerungen gilt das gleiche für den Asienimport. Die Preise sind im LCL und FCL Bereich seit Ende des Jahre 2020 extrem hoch und Schiffsraum ist auch nach dem Chinese New Year noch knapp. Im April zeichnet sich eine leichte Entspannung beim Schiffsraum und bei den Seefrachtraten ab. Ob hier in naher Zukunft aber wieder mit den gewohnten Raten und zuverlässigen Transitzeiten zu rechnen ist, bleibt abzuwarten.
LKW
Containertransporte per LKW
Die Flexibilität der Container-Anlieferung in den Häfen ist aktuell begrenzt durch kurze Zeitfenster bei Anlieferung. Trotzdem steigt die Verweildauer der LKWs an den Terminals. Die Situation wird durch Fahrermangel und LKW-Engpässe verschärft. Ähnliche Verhältnisse gelten für die Bahnterminals. Die Abwicklung bei den Kunden und Speditionslägern ist ebenfalls aufgrund der verschiedenen Abstands- und Hygienevorschriften eingeschränkt. Es kommt vermehrt zu Wartezeiten, welche Verzögerungen der gesamten Lieferung mit sich bringen können. Das Resultat ist auch hier ein erhöhter Kostenaufwand. Dazu kommt die Anfang 2021 eingeführte CO2-Steuer, die über den Dieselpreis an den Verbraucher weitergegeben wird. Ein kontinuierlicher Anstieg der Dieselpreise ist zu erwarten.
Landverkehre
Dieselbe Problematik wie beim Containerverkehr betrifft die Unternehmen im nationalen und internationalen LKW-Verkehr bei Abholung und Entladung bei Kunden- und Speditionslägern oder im Hafen.
Brexit
Auch der Brexit hinterlässt seine Spuren in der LKW-Logistik, denn durch die Umstellungen zum Jahreswechsel haben sich die Transportkosten – je nach Transportart – um 25% bis 60 % erhöht. Das Transportvolumen wird weniger, die Abfertigungszeiten mehr. Insgesamt exportierten die Briten im Januar fast 41% weniger in die EU als noch im Dezember 2020.
Seit dem 01.01.2021 müssen alle Holzverpackungen bzw. Ladehilfsmittel (Kisten, Paletten Stauhölzer etc.), die für den Transport von und nach Großbritannien verwendet werden, den internationalen ISPM 15 Standard erfüllen. Das bedeutet, es dürfen nur noch Hölzer genutzt werden, die einer Wärmebehandlung (HT) unterzogen wurden und entsprechend gekennzeichnet sind (IPPC), was auch hier einer Kostenerhöhung gleichkommt. Es kann zu entsprechenden Kontrollen kommen und somit zu Verzögerungen führen.
Wir weisen darauf hin, dass Interfracht leider keinen Einfluss auf die aktuelle Situation hat. Wir gehen davon aus, dass sich die allgemeine Marksituation frühestens zur zweiten Jahreshälfte normalisieren wird.
Wir möchten mit einer transparenten Kommunikation der aktuellen Herausforderungen versuchen, unsere Kunden informiert zu halten sowie ihre Transportanfragen/-Buchungen jeglicher Art zu erleichtern und so angenehm wie möglich zu gestalten. Bei Fragen stehen Ihnen unsere Mitarbeiter jederzeit bereit und helfen Ihnen gerne die bestmögliche Transportlösung für Sie zu finden.
Wir informieren: Nordamerika – Update
/in AllgemeinWie bereits berichtet sind viele Häfen in den USA derzeit stark überlastet. Besonders betroffen ist z.B. Los Angeles, wo zurzeit mehrere dutzend Containerschiffe auf Reede liegen und nicht entladen werden. Die Situation wird durch ein sehr hohes Frachtaufkommen, Engpässe bei LKWs und Fahrern und zusätzlich durch eine mangelhafte Infrastruktur verschärft. Dazu kommt, dass aufgrund der Covidsituation nicht alle Arbeitskräfte in den Häfen eingesetzt werden können. Auch schwere Schneestürme an der Ostküste tragen zu großen Verspätungen bei.
Die Situation in den USA, der große Bedarf an Container-Equipment in Asien und das allgemein sehr hohe Frachtaufkommen führen zu einer extrem angespannten Buchungssituation bei FCL Verladungen in Europa. Teilweise mit Wartezeiten von mehr als einem Monat. Wir bitten Sie dies bei Ihrer Planung zu beachten.
Wir weisen darauf hin, dass Interfracht leider keinen Einfluss auf die aktuelle Situation sowie Seefrachttransitzeiten besitzt. Durch das Informieren und das Kommunizieren der Verspätungen möchten wir versuchen unseren Kunden die Situation zu erleichtern und Ihren Transport jeglicher Art so angenehm wie möglich zu gestalten.
Bei Fragen stehen Ihnen unsere Mitarbeiter jederzeit bereit und helfen Ihnen gerne die bestmögliche Alternative für Ihren Transport zu finden.
International Winter Bike to Work Day
/in AllgemeinInterfracht informiert: Hochwassersituation Rhein
/in AllgemeinDSLV warnt vor nachhaltigen Störungen im UK-Verkehr
/in AllgemeinNeue und weitere Informationen zum Brexit vom Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) finden Sie unter:
DSLV – Brexit Information
Wir bilden aus!
/in Allgemein? Du bist auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz?
☑️ Bei Interfracht wirst du fündig! Erlebe die aufregende Welt der Logistik hautnah und lerne wie es funktioniert, auf der ganzen Welt für schnelle und reibungslose Transporte zu sorgen. #wirbewegen
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U.S. Hafen Update
/in AllgemeinStaus und Überlastung sind die Hauptprobleme, die zu Verzögerungen und Verspätungen von Schiffen an Häfen in den USA führen. Diese Problematik resultiert aus dem gestiegenen Import-Volumen. Erschwerend hinzu kommen Arbeitskräfte-, Trucker- sowie Ausrüstungsmangel. Eine Überlastung tritt auf, wenn mehr Container umgeschlagen werden müssen, als ein Terminal normalerweise zu bewältigen vermag. So kommt es zu verlangsamten Abläufen, da an den Hafenterminals mit begrenzten Arbeitskräften und geteilten Schichten aufgrund von COVID-19 gearbeitet wird.
US-Westküste
Long Beach – Schiffswartezeit beträgt 10-14 Tage
Los Angeles – Schiffswartezeiten beträgt 14 Tage
Oakland – Schiffswartezeit beträgt 3 Tage
Seattle – Schiffswartezeit beträgt 12-36 Stunden
US-Golfküste
Houston – Schiffswartezeit beträgt 0-12 Stunden
New Orleans – 24-Stunden-Verzögerung beim Anlegen von Schiffen
US Ostküste
Charleston – 0-8 Stunden Schiffsliegezeitverzögerung
Savannah – 24-60 Stunden Schiffsliegezeiten
New York – 24-48 Stunden Schiffsliegezeiten
Miami – Die Importterminal ist aufgrund des hohen Importvolumens und extremer Verzögerungen überlastet, was zu Schiffsbündelungen führt. Voraussichtliche Importsperre bis Ende Januar.
Inlandsterminals/-depot
Es befinden sich ebenso Engpässe an allen großen Bahnanlagen in Chicago, Memphis, Columbus und Los Angeles UP und BNSF Bahnrampen. An diesen Standorten muss mit Verzögerungen bei der Abholung und Anlieferung von Containern gerechnet.