Dank Corona steht die Welt seit März 2020 Kopf. Die Auswirkungen sind auch im Frühjahr 2022 nach wie vor stark zu spüren und ein Ende ist nicht in Sicht. Eher das Gegenteil ist der Fall. Hinzu kommen starke Auswirkungen des Ukraine-Krieges, welche auch die Transportbranche beeinflussen.
Wir möchten Ihnen ein weiteres Update zu der angespannten Marktsituation geben und auf unseren Berichten aus dem Vorjahr aufbauen.
Situation weltweit:
Seit dem 24.02.2022 herrscht Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Die Auswirkungen sind auf der ganzen Welt stark zu spüren. Vor allem durch den extremen Anstieg der Öl- und Spritpreise sind die Transportkosten enorm gestiegen. Diverse Zuschläge müssen von den Speditionen und Transportunternehmen bezahlt und weiterbelastet werden.
Die Transitzeiten in der Luftfracht verlängern sich zum Teil erheblich, auch aufgrund der Luftraumsperrungen über Russland. Zusätzlich sind, aufgrund des hohen Ladungsaufkommens und durch die Pandemie, die Frachtkapazitäten stark reduziert. Rohstoffe fehlen an allen Ecken und Enden und treiben die Preise z.B. für Holzpaletten, Stauhölzer und andere Verpackungen in die Höhe.
Ein weiterer großer Corona-Ausbruch in Shanghai wird von der chinesischen Regierung mit einem strikten Lock-down bekämpft. Ganz Shanghai befindet sich daher seit Ende März in einer Ausgangssperre. Die Folge ist, dass zum einen die Transportkapazitäten in den Häfen und Flughäfen weit heruntergefahren worden sind und zum anderen auch die Fabriken in Shanghai und Umgebung ihren Betrieb zum Großteil einstellen mussten. Nur langsam können die Arbeiten hier wiederaufgenommen werden. Viele Schiffe haben Shanghai in den letzten Wochen nicht angefahren oder liegen immer noch vor den Häfen auf Reede. Das führt zu einer enormen Port Congestion. Die Folge sind weitere weltweite Engpässe. Zum Beispiel stehen viele Leercontainer dem Markt aktuell nicht mehr zur Verfügung und verknappen so die Transportmöglichkeiten weiter.
Der Flugverkehr ist ebenfalls deutlich beeinträchtigt und durch temporäre Schließungen der Flughäfen Shanghai und Peking sind auch hier große Rückstaus entstanden.
Auch die Situation in den US-Häfen ist unverändert. Ein Großteil der amerikanischen Häfen sind weiterhin völlig überlastet und Schiffe müssen z.T. mehrere Wochen warten, um entladen zu werden. Das hemmt sowohl den amerikanischen Import als auch gleichermaßen den Export. Schiffe kommen stark verzögert aus den USA nach Europa oder Asien, was den Fahrplan auch dort ins Wanken bringt. Zudem wird man beim Weitertransport ins Inland vor weitere große Herausforderungen gestellt, da fehlende Trucker den Nachlauf verzögern und die Leercontainer auf sich warten lassen.
Auswirkungen auf den Transportmarkt in Deutschland:
Weil die Faktoren in der Transportwelt miteinander korrelieren, sind die Folgen leider ebenso auf dem deutschen Transportmarkt zu spüren. Somit bedeuten Schiffsverspätungen in Asien und den USA gleichermaßen auch Verzögerungen in Deutschland und Europa. Fahren die Schiffe zu spät in Asien ab, bringt dies die Fahrpläne auch in Europa durcheinander. Schiffe müssen lange Wartezeiten in Kauf nehmen, um die Terminals anlaufen zu können. Durch die vielen Verspätungen und das hohe Frachtaufkommen sind die Häfen extrem ausgelastet und überfüllt. Dies hat zur Folge, dass Waren für den Export erst sehr kurzfristig, z.T. erst 48 Stunden vor dem geplanten Packen, angeliefert werden dürfen. Container müssen sogar außerhalb des Hafens kostenpflichtig zwischengelagert werden, falls ein Vorlauf bei einem geänderten Anlieferfenster nicht mehr umdisponiert werden kann. Trotzdem entstehen an den Terminals und Packstationen sehr lange Wartezeiten, die wiederum hohe Standgelder verursachen. Wenn Fahrpläne dann kurzfristig geändert und ggf. Abfahrten vorgezogen werden, können Waren die geplanten Abfahrten sogar ganz verpassen.
Die Lagerflächen in den Häfen sind nahezu voll besetzt und erschweren die komplette Logistik. Durch die überfüllten Lagerflächen an den Umschlagplätzen sind die zurückzulegenden Wege für die Hafenarbeiter viel länger und die gleiche Arbeit nimmt mehr Zeit in Anspruch. Tatsächlich blockiert auch durch die Sanktionen gestrandete russische Ware die Terminals zusätzlich. Überall führen die hohen Corona Fallzahlen zu vermehrten Personalausfällen und somit verminderter Produktivität. Die Häfen kommen mit der Abfertigung der Schiffe nicht nach. Deshalb liegen zurzeit viele Schiffe in der Nordsee auf Reede. Besonders betroffen sind Hamburg und Rotterdam.
Ein Mangel an Leercontainern für zukünftige Verladungen ist die Folge.
In den Inland-Depots ist auch deshalb kaum noch Leerequipment verfügbar. Seehafen-Rundläufe sind daher beinahe obligatorisch und verteuern den Transport zusätzlich.
Neben den Standardcontainern sind vor allem auch die Reefer-Container betroffen. Dieses spezielle Equipment ist kaum noch vorhanden und die nötigen Anschlüsse im Hafen sind durch verzögerte Container belegt. Sie können daher z.B. für den Export nach Asien kaum noch gebucht werden. Die Reeder lehnen diese Buchungen schlichtweg ab.
Die Frachtraten sind weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Einzig der Export nach Asien stagniert im Moment. Die Reeder begründen die enormen Steigerungen mit der starken Nachfrage und den hohen Kostensteigerungen durch die hier aufgeführten Probleme. Die Rekordgewinne der Reeder lassen diese Begründungen allerdings fraglich erscheinen. Selbst angebotene hohe Prioritätszuschläge garantieren nicht unbedingt einen Stellplatz auf der gebuchten Abfahrt.
Ein weiteres Glied in der Transportkette sind die Packschuppen und Lagerhäuser. Auch hier spitzt sich die Situation immer mehr zu. Die Lagerflächen werden zusehends ausgeschöpft, sodass auch hier Waren erst kurz vor dem geplanten Stauen angenommen werden können oder aber kostenpflichtig an einem anderen Ort, z.B. bei den LKW Unternehmen, zwischengelagert werden müssen. Kurzfristig geplante Be- und Entladungen sind fast gar nicht mehr durchführbar. Auch hier ist das Personal knapp und Corona bedingte Ausfälle können schnell zu großen Verspätungen führen.
Weiterhin sind auch die Vor- und Nachläufe per LKW in Deutschland und Europa von den Schwierigkeiten betroffen. Durch das hohe Frachtaufkommen, fehlende LKW-Fahrer und die steigenden Treibstoffpreise erhöhen sich sowohl die Laufzeiten als auch die Kosten. Ein nicht unerheblicher Teil der LKW-Fahrer stammt aus der Ukraine, sodass ihr Ausfall den Fahrermangel weiter verschärft. Die Entwicklung der Spritpreise lässt sich längerfristig kaum abschätzen. Die Transportpreise haben daher nur eine kurzfristige Gültigkeit. Bei der konstant hohen Nachfrage erschweren diese Faktoren die Planung von Transporten zusätzlich.
Der hohe Transportbedarf sowie die mangelnde Verlässlichkeit in der Seefracht wirken sich außerdem stark auf die Luftfracht aus. Zu Beginn der Pandemie wurde der Luftverkehr drastisch reduziert und dadurch der Platz in den Flugzeugen extrem verknappt. Luftfrachten wurden immer unzuverlässiger und die Frachtraten sind auch hier immens gestiegen. Inzwischen sind wieder deutlich mehr Flugzeuge im Einsatz und die Airlines bestellen auch wieder Langstreckenflugzeuge. Von einer Rückkehr zu länger gültigen und preiswerteren Luftfrachtraten sind wir jedoch leider noch weit entfernt. Zusätzlich wird immer häufiger ursprünglich geplante Seefracht aufgrund der o.g. Gründe auf Luftfracht umgestellt, was die Kapazitäten ebenso verringert.
Fazit:
Abschließend lässt sich feststellen, dass die Situation weiterhin sehr angespannt ist und die Logistik durch die bestehenden Kapazitätsengpässe auch in Zukunft gefordert sein wird.
Da viele Faktoren miteinander einhergehen, wird die stetig hohe Nachfrage auch künftig für eine große Auslastung der Transportmittel sorgen. Dies führt auch in Zukunft dazu, dass trotz des höheren logistischen Aufwands mit verlängerten Laufzeiten und einer nachlassenden Planungssicherheit gerechnet werden muss. Der Organisationsaufwand und die Kosten werden kontinuierlich hoch bleiben.
Die aktuelle politische Lage in Europa erhöht den Druck genauso, wie die ungewisse Entwicklung der Corona-Pandemie. Insbesondere die Null-Covid-Strategie in China sorgt für weitere Unsicherheit.
Wir können daher leider nur wiederholt darauf hinweisen, dass Interfracht keinerlei Einfluss auf die Entwicklung des Marktes hat und wir lediglich einen Überblick über die Situation geben können.
Gleichzeitig sehen wir es als unsere Aufgabe an, unseren Kunden, vor allem in diesen unsicheren Zeiten, weiterhin mit all unserem Knowhow und Fertigkeiten beiseite zu stehen. Unsere Mitarbeiter setzten sich jeden Tag dafür ein, die bestmöglichen Transportlösungen für unsere Kunden zu erzielen. Bei Fragen stehen wir natürlich weiterhin jederzeit zur Verfügung.
Begasungspflicht für Australien und Neuseeland gegen die marmorierte Baumwanze (Stinkkäfer)
/in AllgemeinDas Australian Government Department of Agriculture and Water Resources sowie das Ministry for Primary Industries hat eine zeitlich begrenzte Begasungspflicht für gefährdete Waren angekündigt, da die braun marmorierte Baumwanze (brown marmorated stink bug) als landwirtschaftlicher Schädling gilt und unter anderem auch in Deutschland nachgewiesen wurde.
Die BMSB-Saison 2022/23 gilt für Waren, die ab dem 1. September 2022 verschifft werden und bis einschließlich dem 30. April 2023 im australischen/ neuseeländischen Hoheitsgebiet eintreffen. Bitte beachten Sie, dass die Waren im LCL-Bereich schon vor dem 01.09. begast werden. Alle Versandstücke, die aus den High Risk Ländern kommen und begast werden müssen, dürfen u.a. nicht mehr mit Folie verschweißt sowie umwickelt oder abgedeckt sein. Es wird darauf hingewiesen, dass z.B. ein Wickelnetz stattdessen benutzt werden soll. Zudem dürfen keine Lebensmittel, pharmazeutische Produkte und Samen in den Sammelgutcontainern verladen werden.
Saisonale Maßnahmen zur Stinkkäfersaison (BMSB) 2022/23
Für weitere Informationen können Sie gerne die folgenden Links nutzen:
https://www.agriculture.gov.au/import/before/brown-marmorated-stink-bugs
https://www.mpi.govt.nz/import/vehicles-machinery-parts/requirement-documentsfor-importing-vehicles-machinery-or-parts/brown-marmorated-stink-bugrequirements-for-importer
BMSD Info 2022-23
BMSD Info 2022-23 Englisch
Azubi-Seminar: Ein guter Start in die Arbeitswelt
/in AllgemeinAm Freitag, den 26.08.22 haben wir für unsere Auszubildenden ein Seminar zu dem Thema „Ein guter Start in die Arbeitswelt“ veranstaltet.
In netter Atmosphäre hat die Dozentin Karolie Addicks vom Team Caterva GmbH über die Themen Selbstorganisation, Teambuilding und Strategiebildung referiert.
Unseren Azubis wurde nähergebracht, wie man seinen Arbeitsalltag gut strukturiert und wichtige Aufgaben priorisiert.
Nach kurzen Theorie-Einheiten gab es verschiedene Gruppenarbeiten, in denen Taktiken erarbeitet wurden und die Teamarbeit gefördert wurde. Ebenfalls wurde über Konfliktbewältigung gesprochen und erklärt, wie man fair kritisiert, um z.B. Meinungsverschiedenheiten in einem Team zu überwinden.
Zur Mittagszeit hat die Ernährungsberaterin Tomma Günther einen Einblick in die gesunde Ernährung gegeben und Tipps für ausgewogene Mahlzeiten im Arbeitsalltag gegeben. Anschließend wurden zusammen mit den Auszubildenden gesunde Snacks für die Mittagspause zubereitet und gemeinsam gegessen.
Nach der aktiven Pause ging es mit ein paar Teamspielen weiter um abschließend nochmals die Teamfähigkeit zu stärken.
Wir hoffen dass es allen gefallen hat und bedanken uns herzlich beim Team Caterva und Tomma Günther für die erfolgreiche Durchführung.
Ausbildungsstart 2022
/in AllgemeinAm Montag, den 01.08.2022 hat das neue Ausbildungsjahr begonnen. Verteilt auf die Standorte Stuhr, Hamburg und Stuttgart haben wir insgesamt 8 neue Auszubildende. Wir freuen uns sehr unsere Nachwuchskräfte zu begrüßen und wünschen allen einen guten Start und eine erfolgreiche Ausbildung!
In unserer Zentrale in Stuhr starten 5 Auszubildende. Aber auch in unseren Niederlassungsbüros Hamburg und Stuttgart wird das Thema Ausbildung groß geschrieben. In Hamburg haben zwei Azubis begonnen und in Stuttgart einer. Alle machen eine Ausbildung zur/zum Kauffrau/ Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen, welche i.d.R. auf drei Jahre ausgelegt ist.
Habt Ihr auch Lust auf eine Ausbildung bei uns? Für den Ausbildungsstart im August 2023 nehmen wir ab sofort gerne Eure Bewerbungen entgegen.
Unsere 5 neuen Azubis in Stuhr
Neubau unserer eigenen Lagerhalle – Update
/in AllgemeinUm unseren Kunden in Zukunft auch die Möglichkeit zu bieten ihre Waren direkt bei uns lagern und umschlagen zu können, lassen wir im Gewerbegebiet Dreye-West III unsere eigene Lagerhalle bauen.
Es entsteht ein 8800 Quadratmeter großes Logistikzentrum in Dreye, sehr zentral gelegen mit den besten Anschlussmöglichkeiten zur Autobahn.
Anfang Juni gab es die ersten Spatenstiche und seitdem geht es Schritt für Schritt voran. Mittlerweile wurden die Fundamente für die Stützen gegossen und auch die ersten Stützen errichtet.
Die Firma Goldbeck Nord GmbH realisiert für uns den gesamten Bau und hat eine Webcam eingerichtet. Unter folgendem Link kann man die Fortschritte live beobachten.
https://goldbeck731.hi-res-cam.com/
Update August 2022
Anfang August sind alle Stützen errichtet und man kann auch schon die integrierten Büroräume und die Verladebrücken erkennen.
Hier auch ein kurzes Video aus der Luft.
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Baumgeschenk für Interfracht
/in AllgemeinIm Rahmen der Aktion „Stellenanzeige pflanzt Baum“ von unserem Partnerunternehmen Yourfirm.de haben wir heute das Zertifikat über 10 gepflanzte Bäume erhalten.
„Bäume sind echte Klimaschützer, denn sie filtern das Treibhausgas CO₂ aus der Luft und speichern es in ihrem Holz. Die Deutschen gehen im Schnitt alle zwei Wochen im Wald spazieren. Offensichtlich haben wir eine enge Verbindung zu diesem einzigartigen Lebensraum. Wälder reinigen unser Wasser und unsere Luft. Sie sind Orte der Erholung und Heimat vieler Tier- und Pflanzenarten.
Die von uns gepflanzten Bäume tun noch in vielen Jahrzehnten Gutes für Menschen, Tiere und das Klima – diese Baumurkunde gehört sicher zu den nachhaltigsten Geschenken, die Sie je bekommen haben!“
Wir freuen uns sehr durch diese Aktion einen Teil zum Klimaschutz beitragen zu können.
Wir gratulieren zur erfolgreichen Abschlussprüfung
/in AllgemeinAuch in diesem Jahr haben unsere Auszubildenden am Standort Stuhr erfolgreich ihre Abschlussprüfung bestanden. Hiermit gratulieren wir ihnen ganz herzlich und wünschen ihnen alles Gute, sowie einen erfolgreichen Start in das Berufsleben!
Ein Teil von ihnen bleibt uns als Mitarbeiter erhalten, worüber wir uns sehr freuen und auf eine gute Zusammenarbeit hoffen.
Update zur aktuellen Marktsituation
/in AllgemeinDank Corona steht die Welt seit März 2020 Kopf. Die Auswirkungen sind auch im Frühjahr 2022 nach wie vor stark zu spüren und ein Ende ist nicht in Sicht. Eher das Gegenteil ist der Fall. Hinzu kommen starke Auswirkungen des Ukraine-Krieges, welche auch die Transportbranche beeinflussen.
Wir möchten Ihnen ein weiteres Update zu der angespannten Marktsituation geben und auf unseren Berichten aus dem Vorjahr aufbauen.
Situation weltweit:
Seit dem 24.02.2022 herrscht Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Die Auswirkungen sind auf der ganzen Welt stark zu spüren. Vor allem durch den extremen Anstieg der Öl- und Spritpreise sind die Transportkosten enorm gestiegen. Diverse Zuschläge müssen von den Speditionen und Transportunternehmen bezahlt und weiterbelastet werden.
Die Transitzeiten in der Luftfracht verlängern sich zum Teil erheblich, auch aufgrund der Luftraumsperrungen über Russland. Zusätzlich sind, aufgrund des hohen Ladungsaufkommens und durch die Pandemie, die Frachtkapazitäten stark reduziert. Rohstoffe fehlen an allen Ecken und Enden und treiben die Preise z.B. für Holzpaletten, Stauhölzer und andere Verpackungen in die Höhe.
Ein weiterer großer Corona-Ausbruch in Shanghai wird von der chinesischen Regierung mit einem strikten Lock-down bekämpft. Ganz Shanghai befindet sich daher seit Ende März in einer Ausgangssperre. Die Folge ist, dass zum einen die Transportkapazitäten in den Häfen und Flughäfen weit heruntergefahren worden sind und zum anderen auch die Fabriken in Shanghai und Umgebung ihren Betrieb zum Großteil einstellen mussten. Nur langsam können die Arbeiten hier wiederaufgenommen werden. Viele Schiffe haben Shanghai in den letzten Wochen nicht angefahren oder liegen immer noch vor den Häfen auf Reede. Das führt zu einer enormen Port Congestion. Die Folge sind weitere weltweite Engpässe. Zum Beispiel stehen viele Leercontainer dem Markt aktuell nicht mehr zur Verfügung und verknappen so die Transportmöglichkeiten weiter.
Der Flugverkehr ist ebenfalls deutlich beeinträchtigt und durch temporäre Schließungen der Flughäfen Shanghai und Peking sind auch hier große Rückstaus entstanden.
Auch die Situation in den US-Häfen ist unverändert. Ein Großteil der amerikanischen Häfen sind weiterhin völlig überlastet und Schiffe müssen z.T. mehrere Wochen warten, um entladen zu werden. Das hemmt sowohl den amerikanischen Import als auch gleichermaßen den Export. Schiffe kommen stark verzögert aus den USA nach Europa oder Asien, was den Fahrplan auch dort ins Wanken bringt. Zudem wird man beim Weitertransport ins Inland vor weitere große Herausforderungen gestellt, da fehlende Trucker den Nachlauf verzögern und die Leercontainer auf sich warten lassen.
Auswirkungen auf den Transportmarkt in Deutschland:
Weil die Faktoren in der Transportwelt miteinander korrelieren, sind die Folgen leider ebenso auf dem deutschen Transportmarkt zu spüren. Somit bedeuten Schiffsverspätungen in Asien und den USA gleichermaßen auch Verzögerungen in Deutschland und Europa. Fahren die Schiffe zu spät in Asien ab, bringt dies die Fahrpläne auch in Europa durcheinander. Schiffe müssen lange Wartezeiten in Kauf nehmen, um die Terminals anlaufen zu können. Durch die vielen Verspätungen und das hohe Frachtaufkommen sind die Häfen extrem ausgelastet und überfüllt. Dies hat zur Folge, dass Waren für den Export erst sehr kurzfristig, z.T. erst 48 Stunden vor dem geplanten Packen, angeliefert werden dürfen. Container müssen sogar außerhalb des Hafens kostenpflichtig zwischengelagert werden, falls ein Vorlauf bei einem geänderten Anlieferfenster nicht mehr umdisponiert werden kann. Trotzdem entstehen an den Terminals und Packstationen sehr lange Wartezeiten, die wiederum hohe Standgelder verursachen. Wenn Fahrpläne dann kurzfristig geändert und ggf. Abfahrten vorgezogen werden, können Waren die geplanten Abfahrten sogar ganz verpassen.
Die Lagerflächen in den Häfen sind nahezu voll besetzt und erschweren die komplette Logistik. Durch die überfüllten Lagerflächen an den Umschlagplätzen sind die zurückzulegenden Wege für die Hafenarbeiter viel länger und die gleiche Arbeit nimmt mehr Zeit in Anspruch. Tatsächlich blockiert auch durch die Sanktionen gestrandete russische Ware die Terminals zusätzlich. Überall führen die hohen Corona Fallzahlen zu vermehrten Personalausfällen und somit verminderter Produktivität. Die Häfen kommen mit der Abfertigung der Schiffe nicht nach. Deshalb liegen zurzeit viele Schiffe in der Nordsee auf Reede. Besonders betroffen sind Hamburg und Rotterdam.
Ein Mangel an Leercontainern für zukünftige Verladungen ist die Folge.
In den Inland-Depots ist auch deshalb kaum noch Leerequipment verfügbar. Seehafen-Rundläufe sind daher beinahe obligatorisch und verteuern den Transport zusätzlich.
Neben den Standardcontainern sind vor allem auch die Reefer-Container betroffen. Dieses spezielle Equipment ist kaum noch vorhanden und die nötigen Anschlüsse im Hafen sind durch verzögerte Container belegt. Sie können daher z.B. für den Export nach Asien kaum noch gebucht werden. Die Reeder lehnen diese Buchungen schlichtweg ab.
Die Frachtraten sind weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Einzig der Export nach Asien stagniert im Moment. Die Reeder begründen die enormen Steigerungen mit der starken Nachfrage und den hohen Kostensteigerungen durch die hier aufgeführten Probleme. Die Rekordgewinne der Reeder lassen diese Begründungen allerdings fraglich erscheinen. Selbst angebotene hohe Prioritätszuschläge garantieren nicht unbedingt einen Stellplatz auf der gebuchten Abfahrt.
Ein weiteres Glied in der Transportkette sind die Packschuppen und Lagerhäuser. Auch hier spitzt sich die Situation immer mehr zu. Die Lagerflächen werden zusehends ausgeschöpft, sodass auch hier Waren erst kurz vor dem geplanten Stauen angenommen werden können oder aber kostenpflichtig an einem anderen Ort, z.B. bei den LKW Unternehmen, zwischengelagert werden müssen. Kurzfristig geplante Be- und Entladungen sind fast gar nicht mehr durchführbar. Auch hier ist das Personal knapp und Corona bedingte Ausfälle können schnell zu großen Verspätungen führen.
Weiterhin sind auch die Vor- und Nachläufe per LKW in Deutschland und Europa von den Schwierigkeiten betroffen. Durch das hohe Frachtaufkommen, fehlende LKW-Fahrer und die steigenden Treibstoffpreise erhöhen sich sowohl die Laufzeiten als auch die Kosten. Ein nicht unerheblicher Teil der LKW-Fahrer stammt aus der Ukraine, sodass ihr Ausfall den Fahrermangel weiter verschärft. Die Entwicklung der Spritpreise lässt sich längerfristig kaum abschätzen. Die Transportpreise haben daher nur eine kurzfristige Gültigkeit. Bei der konstant hohen Nachfrage erschweren diese Faktoren die Planung von Transporten zusätzlich.
Der hohe Transportbedarf sowie die mangelnde Verlässlichkeit in der Seefracht wirken sich außerdem stark auf die Luftfracht aus. Zu Beginn der Pandemie wurde der Luftverkehr drastisch reduziert und dadurch der Platz in den Flugzeugen extrem verknappt. Luftfrachten wurden immer unzuverlässiger und die Frachtraten sind auch hier immens gestiegen. Inzwischen sind wieder deutlich mehr Flugzeuge im Einsatz und die Airlines bestellen auch wieder Langstreckenflugzeuge. Von einer Rückkehr zu länger gültigen und preiswerteren Luftfrachtraten sind wir jedoch leider noch weit entfernt. Zusätzlich wird immer häufiger ursprünglich geplante Seefracht aufgrund der o.g. Gründe auf Luftfracht umgestellt, was die Kapazitäten ebenso verringert.
Fazit:
Abschließend lässt sich feststellen, dass die Situation weiterhin sehr angespannt ist und die Logistik durch die bestehenden Kapazitätsengpässe auch in Zukunft gefordert sein wird.
Da viele Faktoren miteinander einhergehen, wird die stetig hohe Nachfrage auch künftig für eine große Auslastung der Transportmittel sorgen. Dies führt auch in Zukunft dazu, dass trotz des höheren logistischen Aufwands mit verlängerten Laufzeiten und einer nachlassenden Planungssicherheit gerechnet werden muss. Der Organisationsaufwand und die Kosten werden kontinuierlich hoch bleiben.
Die aktuelle politische Lage in Europa erhöht den Druck genauso, wie die ungewisse Entwicklung der Corona-Pandemie. Insbesondere die Null-Covid-Strategie in China sorgt für weitere Unsicherheit.
Wir können daher leider nur wiederholt darauf hinweisen, dass Interfracht keinerlei Einfluss auf die Entwicklung des Marktes hat und wir lediglich einen Überblick über die Situation geben können.
Gleichzeitig sehen wir es als unsere Aufgabe an, unseren Kunden, vor allem in diesen unsicheren Zeiten, weiterhin mit all unserem Knowhow und Fertigkeiten beiseite zu stehen. Unsere Mitarbeiter setzten sich jeden Tag dafür ein, die bestmöglichen Transportlösungen für unsere Kunden zu erzielen. Bei Fragen stehen wir natürlich weiterhin jederzeit zur Verfügung.
Zukunfts-Tag 2022
/in AllgemeinNach 2 Jahren Pause konnten wir am 28.04.22 endlich wieder den Zukunfts-Tag für interessierte Jungen und Mädchen ausrichten.
Mit insgesamt 19 Teilnehmern im Alter von 10 bis 15 Jahren haben wir einen interessanten und abwechslungsreichen Tag in Bremerhaven verbracht.
Hierbei haben die Jungen und Mädchen einen Einblick in die Speditionswelt von Interfracht erhalten und konnten in Bremerhaven ein Bisschen hinter die Kulissen unserer Autoabteilung gucken.
Zunächst wurde in einer kurzen Präsentation unser Unternehmen vorgestellt.
Im Anschluss sind wir dann mit dem Hafenbus durch die Bremerhavener Hafenwelt gefahren. Nach einem Zwischenstopp in der Lloydwerft mit einem spektakulären Blick auf die AidaDiva im Trockendock konnten wir die vielen Autos, schweren Baumaschinen und landwirtschaftlichen Fahrzeuge auf dem Auto-Terminal bestaunen. Auch das Kreuzfahrt-Terminal und die Kaiserschleuse konnten wir uns aus dem Bus heraus anschauen bevor es zum Abschluss der Fahrt auf das Container-Terminal ging. Die vielen bunten Container und die ständig umherfahrenden Van-Carrier gaben uns einen guten Eindruck wie schnelllebig die Transportwelt sein kann.
Nach einer kurzen Stärkung im Büro mit belegten Brötchen und Getränken durften wir dann noch einen Spaziergang über das Hafenlager machen, wobei wir beim Auspacken einiger Container zuschauen konnten.
Danach fuhren wir zurück nach Stuhr wo es noch eine kurze Feedback-Runde gab und alle Kinder eine Teilnahmebescheinigung überreicht bekommen haben.
Alles in allem hatten wir einen tollen Tag mit vielen interessanten Eindrücken. Auch für das kommende Jahr planen wir wieder einen spannenden Zukunftstag und freuen uns auf Eure Teilnahme.
50 Jahre Interfracht – Weser-Kurier Artikel vom 26.04.2022
/in Allgemein01.04.1972 – 01.04.2022 50 Jahre Interfracht
Die Interfracht Gruppe wurde am 01.04.1972 von dem Speditionskaufmann Hans Peter Hogenkamp und dem Schiffsmakler Udo Karrasch in Bremen gegründet. Seit nunmehr 50 Jahren bieten wir unseren Kunden maßgeschneiderte Transportlösungen auf allen Verkehrswegen.
Zu unserem Jubiläum erschien heute im Weser-Kurier ein Artikel.
https://www.weser-kurier.de/landkreis-diepholz/gemeinde-stuhr/geschaeftsbericht-interfracht-feiert-50-jaehriges-bestehen-doc7kprgro7i3d11f6mzmrh
26_Apr.REG_VP_02 Weser Kurier
Quelle: WESER-KURIER/ REGIONALE RUNDSCHAU vom 26.04.2022
Informationen zur aktuellen Preisentwicklung bei den Treibstoffzuschlägen
/in AllgemeinInformationen zur aktuellen Preisentwicklung bei den Treibstoffzuschlägen
Der Krieg in der Ukraine hat aktuell zu erheblichen Preisreaktionen der Treibstoffanbieter geführt. Die etablierten Gleitpreismodelle reagieren deutlich zeitverzögert, so dass diese Modelle aufgrund der Schnelligkeit der Preisanstiege nicht mehr geeignet scheinen und die Mehrzahl der Anbieter mit Ad-hoc-Zuschlägen reagiert.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die Preiserhöhungen unabhängig vom gewählten Verkehrsträger kurzfristig an Sie weitergeben müssen.
In Angeboten wird Interfracht ab sofort auf die in den Frachten eingerechneten Treibstoffzuschläge hinweisen. Gegebenenfalls müssen wir die Gültigkeit der Zuschläge limitieren und zum Zeitpunkt des Transports anpassen.
Weil die Situation weltweit vergleichbar ist, gilt dies auch für See- und Luftfrachten sowie für die Vor- und Nachläufe in Übersee. Davon betroffen sind z.B. die Bunkerzuschläge (BAF), Low Sulphur Zuschläge sowie die Kerosin-, Fuel- und Dieselzuschläge für LKW, Bahn und Binnenschiff.
Energiezuschlag
Zur Orientierung können Sie für Ihre nationalen und europäischen LKW Verkehre sowie für Ihre Seehafentransporte unsere ab 14.03.2022 gültige Energiepreistabelle nutzen:
Als Berechnungsgrundlage für diesen Zuschlag wird der Dieselpreis (netto) des Vorsonntags dienen. (https://www.benzinpreis-aktuell.de/dieselpreise)
Wochenpreis basierend auf dem Dieselpreis (netto) des Vorsonntags:
Wir möchten mit einer transparenten Kommunikation der aktuellen Herausforderungen unsere Kunden informiert halten und Ihnen Transportanfragen/-Buchungen jeglicher Art erleichtern. Bei Fragen stehen Ihnen unsere Mitarbeiter jederzeit zur Verfügung. Wir helfen Ihnen gern, die bestmögliche Transportlösung für Sie zu finden.