Rückblick 2022 – Ausblick 2023
Rückblick 2022
Das Jahr 2022 war geprägt von einer sehr angespannten Marktlage weltweit.
Hauptsächlich bedingt durch den Krieg in der Ukraine und den daraus resultierenden stark gestiegenen Energiekosten und Kapazitätsengpässen auf dem gesamten Transportmarkt.
Ebenso hat die Null-Covid Strategie in China einen Großteil zu der schwierigen Lage beigetragen. Die gesamte Transportbranche wurde sehr gefordert und vor große logistische Aufgaben gestellt.
Durch den Kriegsausbruch im Februar zwischen Russland und der Ukraine sind die Öl- und Spritpreise enorm gestiegen und haben die Preise für Transportleistungen stark erhöht.
Die Transitzeiten in der Luftfracht haben sich zum Teil erheblich verlängert, auch infolge der Luftraumsperrungen über Russland. Zusätzlich sind, aufgrund des hohen Ladungsaufkommens und durch die Pandemie, die Frachtkapazitäten stark reduziert worden.
Die strikte Null-Covid Strategie in China hat die Fahrpläne der Reedereien völlig durcheinandergebracht und für große Kapazitätsengpässe auf den Schiffen sowie bei den Leercontainern gesorgt.
Besonders die US-Häfen waren stark überlastet und Schiffe mussten z.T. mehrere Wochen warten, um entladen zu werden. Diese Verzögerungen haben sich auch auf den europäischen und asiatischen Markt ausgewirkt, sodass vor allem auch die westeuropäischen Häfen völlig überfüllt waren und z.T. noch sind. Dies hat zu großen Rückstaus von Waren und Containern auf den Terminals an Land, sowie bei den Packschuppen und Lagerhäusern geführt. Waren für den Export konnten zum Großteil nur sehr kurzfristig angeliefert werden und bei kurzfristigen Fahrplanänderungen sind häufig hohe Mehrkosten für Zwischenlagerungen entstanden.
Die hohen Corona Fallzahlen haben oft zu vermehrtem Personalausfall geführt, was die Produktivität zusätzlich verringert hat und die Situation somit weiter verschärft hat. Leercontainer waren äußerst knapp und in den Inlanddepots so gut wie nicht verfügbar.
Durch den Ukraine Krieg fehlen viele ukrainische LKW-Fahrer, was auch den Weitertransport im Inland erschwert und verzögert hat.
Die Frachtraten sind trotz der langen Wartezeiten und Kapazitätsengpässen auf einem sehr hohen Niveau geblieben und erst zum Jahresende leicht gesunken.
Ausblick 2023
Nach dem sehr angespannten Jahr 2022 hat sich die Lage auf dem deutschen Transportmarkt zum Jahresende hin zum Glück leicht entspannt und stabilisiert.
Ende November wurde die 48-Stunden Regel für die Anlieferung von Exportwaren an den Hamburger Terminals aufgehoben, was zu einer großen Erleichterung geführt hat. So können Vorläufe wieder einfacher geplant und durchgeführt werden. Bei den Westhäfen gelten die Anlieferrestriktionen jedoch weiterhin.
In den USA hat sich die Situation ebenfalls erheblich verbessert. Die im letzten Jahr vorherrschenden Staus in den Häfen haben sich zum Großteil gelegt und die Schiffe werden wieder innerhalb von wenigen Tagen abgefertigt. Auch funktionieren die Nachläufe im Inland per Truck wieder schneller und besser. Probleme gibt es aber weiterhin im Bahntransport und bei den fehlenden LKW-Chassis.
Weltweit entspannt sich auch die Corona Lage. Die chinesische Regierung hat Anfang Dezember überraschend die Null-Covid Strategie und die meisten damit einhergehenden Corona Regeln abgeschafft.
Das anstehende chinesische Neujahrsfest lässt Chinas Wirtschaft allerdings erneut pausieren und einige Schiffsabfahrten ausfallen. Jedoch verlangsamen die Reedereien auch aus anderen, weiteren Gründen die Laufzeiten der Schiffe, was abermals die Kapazitäten einschränkt und zu erhöhten Transitzeiten führt. Eine Folge ist hier ein erneuter Engpass von Leercontainern, welcher besonders im deutschen Binnenmarkt zu spüren ist.
Die Frachtraten haben sich im Vergleich zum Vorjahr weiter entspannt und sind vor allem im Bereich Import Fernost weiter gesunken. Ebenso wurden die Dieselzuschläge aktuell weiter reduziert, eine langfristige Entwicklung lässt sich jedoch auch hier nicht vorhersagen.
Eine dramatische Preiserhöhung ist bei den Bahntransporten zu den Seehäfen zu verzeichnen. Hier haben sich die Preise aufgrund von Kapazitätsengpässen und Energiezuschlägen stark erhöht.
Auch wenn die Lage auf dem weltweiten Transportmarkt weiterhin angespannt ist, starten wir positiv in das neue Jahr. Wir, die Interfracht sind auch in diesem neuen Jahr stets mit all unserem Knowhow und Fertigkeiten für unsere Kunden da und freuen uns Ihnen auch in Zukunft die bestmöglichen Transportlösungen zu bieten.